Wenn von der Altstadt die Rede ist, weiss man oft nicht, wo beginnen. Von einer Stadt mit direktem Meereszugang erwartet man meistens kein grosses künstlerisches oder architektonisch reiches Erbe; hier zu unrecht:
Die Altstadt liegt zwischen dem Fluss Misa, der eine weite Schleife zieht, und dem Meer und den Baumalleen, die in die Wohnquartiere führen. Jede einzelne Strasse, jedes Monument hat seine eigene Geschichte, und alles ist Teil der Entstehung Senigallias, die erste römische Ansiedlung an der Adriatischen Küste – ein Landabschnitt, der zuerst Grenzgebiet der Gallier Senone war, die den Namen der Stadt verliehen.
Senigallia wahrt sogar eine keltische Herkunft und die Gallier haben sich 5 Jahrhunderte vor der Geburt Christi im Misa Tal niedergelassen. In den darauf folgenden Jahrhunderten wird Senigallia Teil der Geschichte Italiens und wenn man durch die Gassen der Altstadt spaziert, stösst man auf zahlreiche Zeitzeugen dieser langen und faszinierenden Reise. Senigallia wurde von den Herrschaftsgeschlechtern der Malatesta, Sforza, della Rovere dominiert und war auch unter der Obhut des Papststaates. Besonders hervorzuheben, weil spektakulär und grausam, war der Übergang im Jahr 1502 durch Cesare Borgia, il Valentino genannt. Heute wird die lebhafte Altstadt im Sommer und nicht nur, mit kreativen Festen, popolären Veranstaltungen und Unterhaltungen jeglicher Art animiert.