Wer die Tropfsteinhöhlen von Frasassi, einen der schönsten unterirdischen Höhlenkomplexe Europas, besucht, begibt sich über einen Besuchersteg in eine Welt magischem Zaubers.
Die Höhle wurde 1971 von einem Speologen durch Zufall gefunden, als dieser auf einer Exkursion auf dem Berg Valmontagnana einen kleinen Einschlupf erspähte und einen Stein fallen lassend, die grösste der heute sieben erforschten Höhlen, in der der Mailänder Dom locker hineinpassen würde, entdeckte. Diese Grosse Grotte des Windes genannte Kalksteinformation aus Stalagmiten und Stalagtiten wird so wie die anderen Sääle mit Lichtspielen des verstorbenen Fernsehbühnebildners Carlo Cesarini aus Senigallia märchenhaft beleuchtet. Es ist, als hätte der Schweizer Kinderbuchillustrator Ernst Kreidolf seine Eisprinzessin im Wintermärchen hier kennengelernt. Diese zauberhafte Unterwelt erweckte eine blühende Phantasie in der Namengebung der einzelnen Kalkformationen, so dass die “Sääle” und Kalkformationen “Hexenschloss, Damoklesschwert, Orgelpfeiffen, die Riesen” u.a. genannt wurden.
Der Besucher kann seit 1974 auf gut begehbaren, extra angelegten Wegen einen der gesamthaft erforschten Kilometer zurücklegen.
Die Höhleninnentemperatur liegt über das ganze Jahr bei ca. 14 Graden, und die Grotten von Frasassi erstrecken sich über eine Länge von ca. 35 km bei einer Höhe von mehr als 150 m.
Leidenschaftliche Speologen können durch Voranmeldung zwei Pfade mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden ergründen. Die nötige Ausrüstung wird am Eingang abgegeben.
Die deutschen Führungen werden im Sommer stündlich durchgeführt.
Dieses unterirdische Spektakel lässt sich nur schwer in Worte fassen.
Weiter Infos unter www.frasassi.com